Das Neue Denken - Politik im Zeitalter der Globalisierung

Michail Gorbatschow . Vadim Sagladin . Anatoli Tschernjajew 

Originalausgabe Juli 1997

Wilhelm Goldmann Verlag MŸnchen


Zusammenfassung in
Michail Gorbatschow, Das neue Russland: Der Umbruch und das System Putin, 2015,
Teil III - Beunruhigende Neue Welt, Seiten 353 - 356

Hšrbuch, Zeitintervall 4:55:30 - 5:00:55


Inhaltsverzeichnis

Die Herausforderung der globalen Probleme


†ber die globalen Probleme ist viel gesprochen und geschrieben worden. Hier soll nicht wiederholt werden, was sie bedeuten, mit welchen Gefahren jedes dieser Probleme die Menschen bedroht. Uns geht es um etwas anderes - um den Umgang mit den globalen Problemen als einer der grš§ten Herausforderungen der Menschheit an der Schwelle des 21. Jahrhunderts. Vor allem darum, welche Forderungen sie an die Weltpolitik stellen. Als erstes wollen wir darauf aufmerksam machen, da§ die globalen Probleme als eine Herausforderung unserer Zeit von anderer QualitŠt sind und eine andere Spezifik ausweisen, als die Ÿbrigen Herausforderungen, vor denen die Menschheit heute steht. WŠhrend eine zšgerliche oder unsichere Reaktion auf die Herausforderung der Globalisierung oder die Herausforderung der Vielfalt die Lage in der Welt ernsthaft verschlechtern, vorhandene Schwierigkeiten verschŠrfen und neue hervorbringen kann, bedeutet das Hinauszšgern oder gar Verweigern einer Reaktion auf die Herausforderung der globalen Probleme im Grunde genommen, da§ die Menschheit sich selbst zum langsamen Aussterben verurteilt.

Es gibt verschiedene Prognosen und Berechnungen darŸber, in wieviel Jahren (oder Jahrzehnten) die Zuspitzung der globalen Probleme, beginnend mit der Umwelt, zu einer Katastrophe fŸhren wird. Nicht alle Prognosen treffen ein, nicht alle Mechanismen, die der Evolution der globalen Probleme zugrunde liegen, sind bis zu Ende erforscht. Verschiedene Faktoren kšnnen die Entwicklung beeinflussen. Deshalb wollen wir unsererseits die vorhandenen Prognosen nicht wiederholen und auch keine neuen vorliegen. Aber eines ist klar: Die Menschheit hat nicht mehr Jahrhunderte, sondern hšchstens noch Jahrzehnte zur VerfŸgung. Vielleicht drei, vielleicht fŸnf. Aber eben Jahrzehnte. Aus geschichtlicher Sicht ist das gar nichts. Aber fŸr die Praxis, fŸr Wissenschaft und Politik ist es durchaus nicht wenig. Vieles kann man in dieser Zeit noch durchdenken und unternehmen.

Die Debatte Ÿber die globalen Probleme, Ÿber die lebenswichtige Bedeutung ihrer Lšsung (im Rahmen des Mšglichen wenigstens einer Teillšsung) ist jetzt in eine neue Etappe eingetreten. Dies weist au§erordentlich positive und zweifellos auch negative Merkmale auf.

Positiv ist: In der Welt wŠchst das Bewu§tsein, da§ es fŸr die Menschheit gefŠhrlich ist, in der bisherigen Richtung weiterzugehen. Immer besser wird verstanden, da§ - vor allem im VerhŠltnis des Menschen zur Ÿbrigen Natur - etwas unternommen werden mu§, um die Situation zum Besseren zu wenden.

Die Wissenschaft ist Ÿber die Lage tief beunruhigt. Sie schlŠgt Alarm, fordert eine Erneuerung der Lebensgrundlagen des Menschengeschlechts, weist verschiedene Auswege aus der Sackgasse, in die die Menschheit mit ihrer verschwenderischen, zukunftsblinden Lebensweise geraten ist.

In der letzten Zeit konzentrieren sich die Wissenschaftler besonders auf die vom Menschen verursachten KlimaverŠnderungen auf der Erde, die bereits zu zahlreichen Katastrophen gefŸhrt haben. Sie suchen nach Wegen, der Menschheit die notwendigen, heute bereits versiegenden Ressourcen, darunter Nahrungsmittel, zu sichern. Man kšnnte zahlreiche Arbeiten auffŸhren, die diesem Thema gewidmet sind. Aus der letzten Zeit mu§ das neue Buch von Alvin und Heidi Toffler "War and Anti-War" ErwŠhnung finden. Die Verfasser untersuchen den gesamten Komplex der Probleme der Weltgemeinschaft in engstem Zusammenhang mit der Evolution der Bevšlkerung und Natur, die beide als Einheit betrachtet werden.

ErwŠhnenswert ist, da§ auch die GeschŠftswelt den globalen Problemen zunehmend Aufmerksamkeit schenkt. Viele gro§e und nicht nur gro§e Firmen sind aktiv darum bemŸht, zuweilen durchaus mit Erfolg, die Energie- und MaterialintensitŠt ihrer Produktion zu senken, unternehmen bestimmte Schritte, um die SchŠdigung der Umwelt durch ihre Produktion zu verringern. NatŸrlich reichen diese bisher nicht aus. Au§erdem bleiben sie in der Regel im traditionellen Rahmen, zielen auf die Vervollkommnung der technologischen Prozesse, die von vornherein nicht geeignet sind, die Lage grundlegend zu verbessern. Dieselben Firmen legen in EntwicklungslŠndern nicht selten ein uraltes Verhalten an den Tag, indem sie dort reichlich "schmutzige" Produktionen aufbauen. Trotzdem darf man bestimmte VerŠnderungen im Verhalten des Busine§ nicht Ÿbersehen.

Das ist das Positive. Und das Negative?

  • Das wichtigste Minus liegt darin, da§ die Politik weit hinter der Wissenschaft zurŸckbleibt. Zwar hat es nach der Konferenz von Rio im Jahre 1992 einige weitere Weltkonferenzen zu globalen Problemen gegeben; eine Reihe serišser Treffen von Ministern aus entwickelten und EntwicklungslŠndern zu dieser Thematik hat stattgefunden. Das Thema ist also nicht vergessen. Nur sind praktische Folgen all dieser und anderer Ma§nahmen bisher nicht zu erkennen.

Wir kšnnen uns des Eindrucks nicht erwehren, da§ wirtschaftlicher Egoismus, die Jagd nach Profit um jeden Preis, aber auch nationale Ambitionen (vor allem der entwickelten LŠnder) gegenŸber humanistischer SolidaritŠt oder auch nur der Sorge um die eigene Zukunft immer noch den Vorrang haben. Die Welt lebt weiterhin auf Kosten der kŸnftigen Generationen. Eine Existenz auf Pump, mit dem Risiko, die Schulden niemals zurŸckzahlen zu kšnnen. Der Preis kann das Leben unserer Nachkommen, kŸnftiger Generationen sein. Die Gesamtlage der Welt verschlechtert sich weiter. Dabei kann man nicht davon ausgehen, da§ der Grund schlechter Wille sei. Es ist einfach nicht vorstellbar, da§ jemand die Weltlage bewu§t verschlechtert und die Katastrophe heraufbeschwšrt. Andererseits kann man auch nicht alles auf Schlamperei, Gedankenlosigkeit und Unvernunft zurŸckfŸhren.

Die Wurzel des †bels liegt nach unserer Meinung im Paradigma unserer Entwicklung, in unserem VerstŠndnis vom Fortschritt und seinen TriebkrŠften, das in langen Jahrhunderten entstanden und heute, am Ende des 20. Jahrhunderts, immer noch weit verbreitet ist.

Jahrhundertelang wurde der gesellschaftliche Proze§ faktisch mit einem ununterbrochenen technischen Fortschritt gleichgesetzt, der als Instrument zur Errichtung der angeblich notwendigen Herrschaft des Menschen Ÿber die KrŠfte der Natur galt. Man sah im Menschen den Herrn Ÿber die Natur. Diese Einstellung hat dazu gefŸhrt, da§ zum einen der Verbrauch der GŸter der Natur (zumeist nicht regenerierbarer Ressourcen) ungehemmt anwuchs, wŠhrend zum anderen die BiosphŠre vergiftet und ausgezehrt wurde, bis sie ihr inneres Gleichgewicht und die FŠhigkeit verlor, sich selbst zu regenerieren.

Zudem wird Fortschritt weithin als stŠndige Steigerung des Verbrauchs, als grenzenlose Entwicklung der BedŸrfnisse der Gesellschaft verstanden. Ein bedeutender und mit der Zeit unvernŸnftig gro§er Teil dieser BedŸrfnisse wird kŸnstlich erzeugt und ist ausschlie§lich dem Drang nach zusŠtzlichem Gewinn geschuldet. Der Verbrauch materieller GŸter, das Konsumdenken, eine ungezŸgelte Verbrauchermanie gelten als Triebkraft der Entwicklung und Gradmesser des Fortschritts.

  • Im Grunde genommen lŠuft alles darauf hinaus, da§ Profit und Geld zum einzigen "verlŠ§lichen" Stimulus der Entwicklung der Gesellschaft werden. Dabei ignoriert man a priori solche fŸr den Menschen und den wirklichen Fortschritt der Gesellschaft so wichtige Faktoren wie Bildung, Kultur und die moralische Entwicklung des Individuums. "Was man tun kann, wird in der Marktwirtschaft nicht getan, wenn es sich nicht rechnet", folgert der franzšsische Forscher Serge Latouche in seiner kŸrzlich erschienenen Arbeit "Megamachine".


Ein weiteres relativ neues Merkmal, das den gegenwŠrtigen Zustand von Entwicklung und Fortschritt kennzeichnet, ist die Šu§erst ungleichmŠ§ige Verteilung von Produktion und Verbrauch. Eine Handvoll entwickelter LŠnder, in denen etwa ein Viertel der Erdbevšlkerung lebt, verfŸgt Ÿber mehr als 80 Prozent des Welteinkommens, die Ÿbrigen drei Viertel kaum Ÿber 19 Prozent. Etwas 45 Prozent der weltweiten Forschungs- und Entwicklungsleistungen werden in den industriell entwickelten LŠndern erbracht.

  • Der "Fortschritt" von heute bedeutet fŸr die Masse der Bevšlkerung unseres Planeten also bestenfalls Stagnation, meist aber RŸckschritt.

Man kann diese AufzŠhlung fortsetzen. Aber auch das Gesagte reicht aus, um zu dem Schlu§ zu kommen, da§ die heute verbreitete Auffassung des Fortschritts schŠdlich und gefŠhrlich ist. Papst Johannes Paul II. schreibt Ÿber die fŸr unsere Zivilisation typische Denk- und Verhaltensweise in seinem Buch "Die Schwelle der Hoffnung Ÿberschreiten":

  • "Es ist eine Zivilisation, die neben unbestreitbaren Erfolgen in vielen Bereichen auch sehr viele Fehler gemacht und mit dem Menschen Mi§brauch betrieben hat, indem sie ihn auf verschiedenste Weise ausgenutzt hat. Eine Zivilisation, die zu immer neuen politischen wie auch kulturellen Macht- und Gewaltstrukturen gelangt ist, um sie dann ... an die gesamte Menschheit weiterzugeben, bzw. ihr Šhnliche Fehler und Mi§brŠuche aufzuerlegen."


Es ist dieses VerstŠndnis vom Fortschritt und seinen TriebkrŠften, das seinerzeit die globalen Probleme hervorgebracht hat und sie heute weiter zuspitzt. Deshalb ist eine grundsŠtzliche VerŠnderung dieser Vorstellung von Fortschritt und Entwicklung dringend notwendig. Sonst werden wir nicht aus der Sackgasse herauskommen. Um eine solche VerŠnderung zu erreichen, ist vor allem ein anderes Denken gefragt. Ein Denken, das global, auf die Zukunft gerichtet und im wahrsten Sinne des Wortes humanistisch ist.

  • Wir brauchen eine Revolution des Bewu§tseins, die Lebensweise und Verhalten des modernen Menschen všllig umkrempelt, die die Entwicklung des Menschen als soziales Wesen mit den objektiven Grenzen der Natur in Einklang bringt.

Das aber ist ein Šu§erst kompliziertes Unterfangen.

Augenblickliche, eindimensionale Lšsungen kann es dabei nicht geben. Bewu§tseinsverŠnderung ist stets ein langwieriger Proze§. In unserem Falle ist er um so schwieriger, als in diesem Stadium der Geschichte von der Menschheit gefordert wird, da§ sie von gedankenloser Verschwendung zur SelbstbeschrŠnkung findet. Zu einer vernŸnftigen SelbstbeschrŠnkung, die ein Verbrauchsniveau aufrechterhŠlt, wie es fŸr die harmonische Entwicklung des Menschen notwendig ist.

  • Das setzt jedoch voraus, da§ Moral, kultureller Entwicklung und Bereicherung der geistigen Welt des Menschen wesentlich mehr Aufmerksamkeit gewidmet wird.

Diese VerŠnderungen im gesellschaftlichen Bewu§tsein voranzutreiben ist Aufgabe der Politik. Einer Politik, die ein gesundes, nŸchternes und sorgfŠltig durchdachtes VerhŠltnis zu all den genannten Problemen entwickelt. Eine solche Politik mu§ vor allem die neuen Bedingungen voll berŸcksichtigen, die die Entwicklung der globalen Probleme heute beeinflussen und zu gewissen neuen Aspekten fŸhren.

  1. Dabei geht es, erstens, um die sich immer rascher vollziehende reale Globalisierung nicht nur aller natŸrlichen Lebensprozesse der Weltgemeinschaft, sondern auch aller ihrer negativen Seiten, insbesondere der Umweltzerstšrung.
  2. vollziehen viele Staaten Asiens und Lateinamerikas eine "klassische" industrielle Entwicklung, die dazu beitrŠgt, da§ alle globalen Probleme, insbesondere die BeeintrŠchtigung der Umwelt, sich weiter zuspitzen.
  3. sind die VerŠnderungen in den Nachfolgestaaten der ehemaligen UdSSR sowie in den LŠndern Mittel- und Osteuropas zu beachten. Dort wird heute den Problemen der Umwelt, der Einsparung von Ressourcen u.a. wesentlich weniger Aufmerksamkeit gewidmet, was zu einer allgemeinen Verschlechterung der BiosphŠre fŸhrt, obwohl in einigen dieser LŠnder die Industrieproduktion zurŸckgegangen ist.

  4. verschŠrfen sich seit dem Ende des Kalten Krieges die wirtschaftlichen WidersprŸche und die weltweite Konkurrenz, was die Voraussetzungen fŸr die Lšsung globaler Probleme wesentlich verschlechtert. FŸnftens haben die Kriege, die in letzter Zeit in einigen Regionen der Welt (im Persischen Golf, in Ex-Jugoslawien, in einigen Staaten Afrikas, in Sri Lanka u.a.) ausgebrochen sind, die Umwelt spŸrbar beeintrŠchtigt und auch zur VerschŠrfung aller anderen globalen Probleme beigetragen.

So kommt es, da§ die Krisenerscheinungen in der BiosphŠre sich beschleunigt entwickeln. DemgegenŸber bleiben Ma§nahmen zum Umweltschutz und zur Lšsung der anderen globalen Probleme immer weiter zurŸck. Dadurch wachsen die Gefahren fŸr die Menschheit. Die Politik steht vor der dringenden Aufgabe, ohne Zeitverlust einen ganzen Komplex von Ma§nahmen zu entwickeln, um sie zu schŸtzen.

Dabei hat die Politik auch einen anderen, hŠufig unterschŠtzten Umstand zu berŸcksichtigen: Alle globalen Probleme hŠngen eng zusammen und beeinflussen einander. Es handelt sich um ein System von Problemen.

Das Bevšlkerungswachstum bedingt eine aktivere Nutzung der NaturreichtŸmer, einen grš§eren Verbrauch von Energie, Wasser u.a., was das Problem der generellen Lebenssicherung auf unserem Planeten und die škologische Krise verschŠrft. Diese ihrerseits trŠgt im Verein mit dem Bevšlkerungswachstum dazu bei, da§ sich eine immer tiefere Kluft zwischen entwickelten und EntwicklungslŠndern, zwischen Nord und SŸd auftut, die wiederum die Lšsung der hier entstehenden akuten WidersprŸche erschwert. Die Vertiefung der genannten Kluft ihrerseits schafft neue Hindernisse fŸr die Regelung der Umwelt-, Energie- und anderer Probleme.

Die Weltpolitik steht also, anders gesagt, vor der Aufgabe, den Systemcharakter der globalen Probleme zu erkennen und bei deren Lšsung alle diese ZusammenhŠnge zu beachten. Bislang geschieht das nicht. Lediglich auf der Konferenz von Rio hat man die globalen Probleme in ihrer Gesamtheit betrachtet, dabei allerdings mit ganz unterschiedlicher Tiefe. Bei der Suche nach Antworten auf die Herausforderung der globalen Probleme mu§ komplex vorgegangen werden. Was natŸrlich nicht ausschlie§t, da§ auf das eine oder andere, je nach seiner Bedeutung und SchŠrfe, besonders Gewicht gelegt wird.

Konkrete Ziele und AnsŠtze zur Lšsung einzelner globaler Probleme sind durchaus vorhanden oder zumindest in Konturen zu erkennen. Das Neue Denken hat bis zum Zerfall der Sowjetunion viel dazu beigetragen. Diese Ideen sind - so meinen wir - im gro§en und ganzen noch heute gŸltig.

Das betrifft vor allem die Umweltfrage. Hier sei daran erinnert, da§ auf dem "Globalen Forum Ÿber Umweltschutz und Entwicklung fŸr das †berleben" im Januar 1990 VorschlŠge unterbreitet wurden, die auf eine …kologisierung der Politik hinausliefen. Sie sahen vor, in folgenden Bereichen aktiv zu werden:

  • grundlegender škologischer Umbau der Produktion;
  • eine neue Sicht auf das Problem des Konsums, seine Rationalisierung;
  • ein verŠndertes Vorgehen bei der Lšsung vieler sozialer Aufgaben, die aus der SchŠdigung der Gesundheit durch die bereits erfolgte Verschlechterung der Umwelt herrŸhren;
  • maximale UnterstŸtzung fŸr die Grundlagenforschung im Bereich der BiosphŠre und ihres …kosystems;
  • Vermittlung škologischer Kenntnisse vom Kindesalter an im gesamten Verlauf von Bildung und Erziehung, was ein neues, modernes VerhŠltnis zur Natur schafft. Auf diesem Forum wurden auch einige Ideen und VorschlŠge fŸr eine internationale Umweltpolitik vorgetragen:
  • Erarbeitung eines internationalen škologischen Verhaltenskodex, einheitlicher und bindender Kriterien eines zivilisierten Umgangs mit der Natur fŸr alle Staaten;
  • EinfŸhrung eines všlkerrechtlich begrŸndeten Regimes zum Schutz einzigartiger Naturreservate, das fŸr die ganze Erde gilt,
  • Schaffung eines internationalen Mechanismus der technologischen Zusammenarbeit zum Schutz der Natur;
  • Erarbeitung eines internationalen škologischen †berwachungs- und Kontrollmechanismus;
  • Durchsetzung des Rechts von Personen und Gruppen, an der Konzipierung der Umweltpolitik teilzuhaben;
  • Aufbau eines Zentrums fŸr schnelle škologische Hilfe;
  • EinschrŠnkung der militŠrischen AktivitŠten, vor allem der Atomwaffenversuche, weil sie der Natur Schaden zufŸgen.

Wie man wei§, sind alle diese VorschlŠge bisher unrealisiert geblieben. Und doch haben sie nichts an Bedeutung eingebŸ§t. In unserer Zeit werden sie eher noch aktueller.

Vor allem sei hier darauf hingewiesen, da§ die VerschŠrfung der Umweltkrise immer grš§ere Auswirkungen auf den Gesundheitszustand der Menschen zeigt, zu einer Ursache fŸr dessen spŸrbare Verschlechterung wird. In den achtziger Jahren stellt die Weltgesundheitsorganisation fest, da§ die Gesundheit des Menschen zu 20 Prozent von seinem Erbgut, zu 20 Prozent vom Zustand seiner Umwelt, zu 50 Prozent von seiner Lebensweise und zu 10 Prozent von der Medizin abhŠngt (letztere spielt eine gro§e Rolle bei der Rettung Kranker, hat aber auf den Gesundheitszustand der Menschen bisher nur ungenŸgenden Einflu§). GegenwŠrtig verŠndern sich diese VerhŠltnisse. Die Rolle des Faktors Umwelt wŠchst, er Ÿbt einen eigenen negativen Einflu§ auf die Gesundheit des Menschen aus. Dadurch erhšht sich auch das Gewicht des genetischen Faktors, denn die Umweltkrise hat bereits genetische VerŠnderungen zur Folge. Die Rolle der Ÿbrigen Faktoren dagegen steht zurŸck.

Die russischen Wissenschaftler J. Gorski und W. Lawschuk haben Berechnungen angestellt, nach denen man im Jahre 2000 bei einer weiteren Zuspitzung der Umweltkrise in Ru§land davon ausgehen kann, da§ der Umweltfaktor die Gesundheit bis zu 40 Prozent, der Faktor Erbgut bis zu 30 Prozent, der Faktor Lebensweise dagegen nur zu 25 Prozent und die Medizin nur zu 5 Prozent beeinflussen werden. Damit ziehen ernste Gefahren fŸr kŸnftige Generationen der BŸrger Ru§lands herauf.

Die Lšsung der Umweltfrage wird also immer mehr zu einem Problem der Rettung des Menschen und seines Erbgutes, zu einem Problem seines †berlebens.

Das hat die Teilnehmer der Konferenz von Rio 1992 zu dem Schlu§ gefŸhrt, da§ eine neue Organisation, das Internationale GrŸne Kreuz, gegrŸndet werden mu§. Dies geschah im Jahre 1993. Ihre Aufgabe besteht darin, ohne andere Umweltorganisationen zu ersetzen, einen Beitrag zu leisten, um weltweit Umweltbewu§tsein zu fšrdern und Programme auszuarbeiten, wie die Šu§erst dringliche Aufgabe der Verbesserung und Rettung der natŸrlichen LebenssphŠre des Menschen gelšst werden kann. Das Internationale GrŸne Kreuz lŠ§t sich den dem Gedanken der nachhaltigen Entwicklung leiten, die dem Menschen, der Natur und kŸnftigen Generationen keinen Schaden zufŸgt, einem Gedanken, der ursprŸnglich von der Brundtland-Kommission stammt.

Ein weiteres Problem, dessen Zuspitzung bereits zahlreiche VorschlŠge und Gedanken herausgefordert hat, ist das Bevšlkerungswachstum.

Als man zum ersten Mal ernsthaft davon sprach, da§ eine Umweltkatastrophe heraufzieht und die Belastung der Natur dringend verringert werden mu§, stellte sich das Bevšlkerungsproblem noch nicht in der heutigen SchŠrfe. Nunmehr hat es sich aber zu einer wirklichen Gefahr fŸr die Zukunft entwickelt. Nach Meinung vieler serišser Wissenschaftler kann gerade die Bevšlkerungsexplosion zum entscheidenden Auslšser einer Katastrophe werden. Die Bevšlkerung unserer Erde hat sich seit 1955 verdoppelt und betrŠgt heute etwa sechs Milliarden Menschen. Wenn das Wachstum nicht kontrolliert wird, kann diese Zahl 12,5 und nach einigen Berechnungen sogar 20 Milliarden erreichen. Jeder Kampf gegen die Armut wŠre dann sinnlos, Hunger breitete sich aus, was zu einer beschleunigten Erschšpfung der Naturressourcen und zu schwersten politischen ErschŸtterungen fŸhrte.


Zuweilen wird behauptet, da§ sich die Bevšlkerungszahl Mitte des kommenden Jahrhunderts stabilisieren wŸrde. Aber auf welcher Hšhe wird das geschehen? Der UN-Bevšlkerungsfond hat ein Programm ausgearbeitet, nach dem die Bevšlkerung bis zum Jahre 2050 7,8 Milliarden nicht Ÿberschreiten soll. Bei entsprechenden Anstrengungen kšnnte man so alle Erdenbewohner mit Nahrungsmitteln und anderen Ressourcen versorgen. Das wŠre zwar sehr schwierig, aber nach den Aussagen der Fachleute mšglich.

Das Bevšlkerungsproblem hat bereits in der Vergangenheit tiefe WidersprŸche zwischen den entwickelten und den EntwicklungslŠndern ausgelšst. Dieser Konflikt ist heute nach Angaben des bereits erwŠhnten UN-Bevšlkerungsfonds im wesentlichen Ÿberwunden. Die EntwicklungslŠnder stimmen jetzt einer BeschrŠnkung des Bevšlkerungswachstums grundsŠtzlich zu, da dies die notwendige Voraussetzung fŸr eine normale škologische und soziale Entwicklung vor allem ihrer eigenen Gesellschaften ist.

Sicher wird es um diese Frage noch viel Streit geben, so z.B. um die Haltung der gro§en Weltreligionen. Das hat sich besonderen auf der Weltbevšlkerungskonferenz von Kairo im Jahre 1994 gezeigt.


Aber eine Alternative gibt es nicht; die Mšglichkeiten der Erde sind begrenzt.

Es fŠllt au§erordentlich schwer, hier konkrete und allgemeingŸltige VorschlŠge zu formulieren, denn das Bevšlkerungsproblem ist eine zutiefst nationale und zugleich - was nicht weniger wichtig ist - eine hšchst delikate Frage. Jedes Land mu§ in voller Verantwortung fŸr seine Zukunft selbst entscheiden, was es in diesem Bereich unternimmt.

Die weltweiten Erfahrungen zeigen allerdings ganz eindeutig, da§ das unkontrollierte Bevšlkerungswachstum sich in dem Ma§e reduziert, sogar zum Stillstand kommt und danach stabilisiert, wie das Lebensniveau steigt, wie Alltagskultur, Bildung und Gesundheitsbewu§tsein sich entwickeln. Diese Aussage gilt fŸr die gesamte Bevšlkerung, vor allem aber fŸr die Frauen.


Der Generaldirektor der UNESCO, Federico Mayor, hat bereits mehrfach VorschlŠge fŸr eine verbesserte Bildung und Gesundheitserziehung in den EntwicklungslŠndern vorgelegt. Die UNESCO realisiert auch bereits entsprechende Programme. Dies zu unterstŸtzen und zugleich eigene Programme dieser Art aufzulegen und durchzufŸhren - das kšnnen und mŸssen auch andere Staaten. Letzten Endes ist die wirtschaftliche Entwicklung der Staaten des sogenannten SŸdens von entscheidender Bedeutung. Dabei geht es um die †berwindung der gŠhnenden Kluft, die Nord und SŸd voneinander trennt.

Das ist vor allem fŸr den SŸden von Bedeutung, aber auch fŸr unseren ganzen Planeten, den Norden eingeschlossen. Denn wenn sich die Lage im SŸden weiter so dramatisch verschlechtert wie bisher, dann werden keinerlei BemŸhungen zur Verbesserung der Umwelt oder zur VerhŸtung gefŠhrlicher Krankheiten Erfolg haben. Auch die Weltwirtschaft kann sich nicht normal weiterentwickeln, wenn die Probleme des SŸdens nicht gelšst werden.

Ein weiterer wichtiger Aspekt ist darin zu sehen, da§ das Problem der Entwicklung des SŸdens heute kein quantitatives, sondern sozusagen ein qualitativen Problem ist. Man kann es auch nicht, wie das hŠufig versucht wird, allein mit technisch-wirtschaftlichen Mitteln lšsen. Der Zustand, in dem sich der SŸden heute befindet, ist ein Erbe der Kolonialzeit, als die natŸrliche Entwicklung dieser LŠnder gebremst wurde und sie keine Mšglichkeit hatten, ihre eigenen Zivilisationssysteme zu entwickeln, ihre traditionellen Werte zu realisieren und zu vervollkommnen. Zugleich hat dieser Zustand aber auch aktuelle Ursachen. Nach wie vor werden die Staaten des SŸdens vom Norden ausgebeutet - in neuen Formen, mit neuen Methoden, aber nicht weniger intensiv. HŠufig wird von der enormen Verschuldung des SŸdens gegenŸber dem Norden gesprochen. Die horrende Schuldensumme liegt auf der Hand. Aber ist nicht der eigentliche GlŠubiger der SŸden und der Schuldner der Norden?

  • Der …konom und Soziologe Hafez Sabet hat in seiner Arbeit "Die Schuld des Nordens" die verschiedenen Aspekte des Nord-SŸd-VerhŠltnisses eingehend untersucht und dabei folgende Rechnung aufgestellt: Wenn man alle Seiten des Problems in Betracht zieht, dann schuldet nicht der SŸden dem Norden (genauer gesagt, dem Westen) 1,3 Billionen Dollar, sondern der Westen dem SŸden vierzigmal mehr, nŠmlich etwa 50 Billionen Dollar. Diese Zahl wird von westlichen Wissenschaftlern bestritten. Aber selbst wenn sie Ÿberhšht sind, Šndert das nichts am Wesen der Sache.

Vielleicht sind wir heute Zeugen eines Umbruchs der Entwicklung. Mit der Beseitigung der Kolonialreiche haben die Staaten des SŸdens die Chance erhalten, zu dem UrsprŸngen ihrer jahrhundertealten Zivilisationen zurŸckzukehren. Ihre erste EnttŠuschung mu§ten sie erfahren, als sie versuchten, die westliche Zivilisation zu kopieren, ihre zweite, als sie der "sozialistischen Orientierung" folgten. Nun suchen die Staaten des SŸdens ihren eigenen Weg. Sie lassen viele verlorengegangenen Werte, Traditionen und BrŠuche wiedererstehen, wobei sie das Interessanteste und ihren AdŠquate aus der weltweiten Erfahrung einbeziehen.

NatŸrlich ist dies ein widersprŸchlicher, ungleichmŠ§ig verlaufender Proze§. Einige der frŸher rŸckstŠndigen LŠnder Asiens und Lateinamerikas sind in relativ kurzer Zeit weit vorangestŸrmt und zŠhlen heute zu den entwickelten LŠndern (z.B. die asiatischen "kleinen Tiger"). Andere sind noch auf der Suche nach ihrem Weg des Fortschritts. Dabei beobachten wir auch unvermeidliche †berspitzungen und Entstellungen. Aber insgesamt ist diese eine gesunde Erscheinung, der man nur mit Respekt begegnen und die man nur unterstŸtzen kann. Auf keinen Fall darf man in dieser neuen SelbstbestŠtigung des SŸdens eine feindselige Herausforderung sehen und versuchen, sich ihr zu widersetzen. Das wŠre, ob man will oder nicht, eine RŸckkehr zu den Dogmen der Kolonialzeit.

Die Lšsung der mit der Entwicklung des SŸdens zusammenhŠngenden Probleme gewinnt somit eine neue Dimension und noch grš§eres Gewicht als in der Vergangenheit. Wieviel VerstŠndnis dafŸr aufgebracht wird, wie ernsthaft man nach gegenseitig annehmbaren Lšsungen sucht, hŠngt davon ab, ob die gegenwŠrtigen WidersprŸche zu einer Gefahr fŸr die ganze Welt werden, oder ob eine gemeinsame Entwicklung unterschiedlicher Zivilisationen daraus erwŠchst. Letzteres wŠre der gŸnstigste Kurs fŸr einen reibungslosen †bergang der Menschheit ins 21. Jahrhundert. Leider sind die entwickelten LŠnder bisher vorrangig damit befa§t, ihr eigenes Potential zu stŠrken, und zeigen kaum ernsthaftes Interesse daran, ihr Verhalten gegenŸber dem SŸden zu Šndern. Zwar wurde auf dem Kopenhagener Sozialgipfel im MŠrz 1995 auf hohem und hšchstem Niveau davon gesprochen, da§ die Zeit reif sei, die Probleme des SŸdens zu lšsen, Armut, Hunger und Krankheiten zu Ÿberwinden. Dort waren viele richtige Worte zu hšren. Taten sind ihnen jedoch bislang nicht gefolgt.

  • NatŸrlich erweisen viele Staaten des Westens einzelnen EntwicklungslŠndern Hilfe. Auch die EuropŠische Union realisiert bestimmte Programme. Aber die zur VerfŸgung gestellten Mittel sind angesichts des Bedarfs der EntwicklungslŠnder ein Tropfen auf dem hei§en Stein. Au§erdem werden sie nicht immer effektiv eingesetzt.
    • Die UNO empfiehlt, 0,7 Prozent des Bruttoinlandsprodukts der entwickelten LŠnder fŸr Entwicklungshilfe bereitzustellen.
    • Bisher erfŸllen lediglich DŠnemark, Norwegen, Schweden und die Niederlande diese Auflage.
    • Frankreich kommt mit 0,63 Prozent dieser Zahl nahe.
    • Die USA dagegen wenden fŸr diese Zwecke lediglich 0,15 Prozent ihres Bruttonlandproduktes auf,
    • Japan 0,36 Prozent und Deutschland 0,37 Prozent.

Viel wichtiger ist aber, da§ aus den Staaten des SŸdens weiterhin riesige Mittel zur Schuldentilgung abgezogen werden, da§ sie ihre Ressourcen verschleudern mŸssen und umweltschŠdliche Produktionen auf ihr Gebiet verlagert werden. Dadurch verkehrt sich in vielen FŠllen die sogenannte Entwicklung des SŸdens zu einem weiteren Nachteil. Der Club of Rome hat in seinem Bericht "Die globale Revolution" den einleuchtenden Gedanken dargelegt, da§ das Schwergewicht der Hilfe (die hŠufig zu einem Mittel der Einflu§nahme wird) auf gleichberechtigte Partnerschaft verlagert werden mu§. Dieser Gedanke wurde bisher nicht realisiert, er verdient aber, unverzŸglich in die Praxis umgesetzt zu werden.


Im Rahmen des Neuen Denkens wurde vor wenigen Jahren der Vorschlag geŠu§ert, das Problem der Entwicklung im allgemeinen und des Nord-SŸd-VerhŠltnisses im besonderen zu internationalisieren. Damit war beabsichtigt, da§ die Weltgemeinschaft insgesamt sich dieses Problems als einer stŠndigen Aufgabe annehmen und Sonderprogramme zur UnterstŸtzung der LŠnder ausarbeiten sollte, die sich bemŸhen, zum modernen Entwicklungsniveau aufzuschlie§en. Ein gewisser Schritt in dieser Richtung wurde in Rio getan, wo man die Absicht verkŸndete, auf diesem Gebiet koordiniert vorzugehen. Bei der Absicht ist es aber bisher geblieben.

Wenn man Ÿber die Mšglichkeiten zur Lšsung dieses Problems nachdenkt, drŠngt sich von selbst der Gedanke auf, da§ die EntwicklungslŠnder die Chance haben, aus der Entwicklung der Weltgemeinschaft Lehren zu ziehen und den Weg einer nachhaltigen Entwicklung einzuschlagen. Das bedeutet, das Wachstum der Wirtschaft mit einer …kologisierung der Produktion und der Lebensweise zu verbinden, Technologien und Produktionen aufzubauen, die auf dem geringsten Materialverbrauch beruhen, alternative Energiequellen, vor allem die Sonnenenergie, zu nutzen u.a. Darauf mu§ die Zusammenarbeit zwischen entwickelten und EntwicklungslŠndern vor allem ausgerichtet werden. Die Staaten des Nordens stehen vor der Aufgabe, dem SŸden ihre Erfahrungen zu vermitteln, ihre technologischen und wissenschaftlichen Erkenntnisse zu Ÿbergeben. Dabei sollten sie bedenken, da§ dies letzten Endes auch in ihrem eigenen Interesse liegt.

Es wŠre wohl kaum realistisch und auch schŠdlich fŸr die Interessen der EntwicklungslŠnder selbst, wollte man ihnen den Produktions- und Verbrauchsrekorden der entwickelten LŠnder nachzujagen. Das wŠre kaum erreichbar, trŸge aber zur VerschŠrfung aller bereits vorhandenen Probleme der Welt bei, der Umweltbelastung zuallererst. Sofort zu postindustriellen Methoden Ÿberzugehen, vor allem den kulturellen und geistigen BedŸrfnissen der Menschen, ihrer gesunden kšrperlichen Entwicklung die grš§te Aufmerksamkeit zu schenken, wŠre sicherlich der optimale Weg. Ein weiteres Problem: Die Weltgemeinschaft, die UNO, kšnnte den LŠndern des SŸdens eine gro§e Hilfe leisten, wenn es ihr gelŠnge, durch zielstrebiges Vorgehen die noch schwelenden alten Konfliktherde endgŸltig zu lšschen und die Entstehung neuer - zwischen den Staaten und in ihrem Inneren - zu verhindern. Denn innere und Šu§ere Konflikte tragen am meisten zur Ruinierung der Staaten des SŸdens bei. Oft richten sie mehr Schaden an als die schlimmsten Naturkatastrophen.

Wenn es gelingt, Konflikte zu beseitigen und zu verhŸten - natŸrlich bei Šu§erst respektvollem Umgang mit den EntwicklungslŠndern, die, was ihre Interessen und ihre WŸrde betrifft, verstŠndlicherweise Šu§erst sensibel reagieren - dann kšnnte man auch wesentlichen Einflu§ darauf nehmen, wie diese Staaten die ihnen zur VerfŸgung stehenden Mittel einsetzen. Heute liegen ihre RŸstungsausgaben hšher als ihre jŠhrliche Entwicklungshilfe.

Die Herausforderung der globalen Probleme ist eine neue Erscheinung in der Geschichte der Menschheit. Zum ersten Mal seit Jahrtausenden kann sie an ihrem eigenen Fortschritt zugrunde gehen. Es liegt bei den Menschen selbst zu verhindern, da§ es so weit kommt.

  • Ervin Laszlo, einem der BegrŸnder des Club of Rome, kann man nur zustimmen, wenn er erklŠrt: "Der vernunftbegabte Mensch ist nun an einen Punkt gelangt, da seine Existenz immer mehr von seinem eigenen Intellekt abhŠngt."


Version: 14.1.2017
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Joachim Gruber