SIR Deutschland

In den folgenden Abbildungen wird der Verlauf nF(t) der tŠglich neuen Infektionen (dicke gepunktete Kurve) in einem kleinen Zeitfenstern um verschiedene Zeitpunkte t0 mit dem SIR dargestellt. Daraus ergibt sich

Dazu werden die SIR-Parameter angepasst, d.h. bei festem γ = 0.25/d

so gewŠhlt, dass das SIR-Modell in der Gegend von t0 die beobachtete Anzahl nF(t) von Neuinfektionen wiedergibt.


Zeitliche Entwicklung des SIR-Modells

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Zahl oben rechts: σ (= R0) = xλ / γ mit γ = 0.25
T = 2.8 d

Abb. 1a

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T = 35 d

Abb. 2a

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T = 35 d

Abb. 2a

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T = 23 d

Abb. 3a

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T = 9.2 d

Abb. 4a

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T = 14 d

Abb. 5a

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T = 17 d

Abb. 6a

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T = 17 d

Abb. 7a

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T = 17 d

Abb. 8a

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T = 17 d

Abb. 9a

Identische Entwicklung des SIR-Modells wie jeweils darŸber, aber dargestellt im Phasenraum

1p.png

Abb. 1b

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Abb. 2b-1

2pb.png

Abb. 2b-2

Achtung: Ma§stabswechsel bei der x-Achse. Deswegen ist die darŸberliegende Abbildung eine Kopie der Abbildung 2a.

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Abb. 3b

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Abb. 4b

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Abb. 5b

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Abb. 6b

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Abb. 7b

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Abb. 8b

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Abb. 9b

Obere Reihe (Abbildungen 1a - 9a): Zeitliche Entwicklung des SIR-Modells
x-Achse: Tage (1 = 1. MŠrz 2020), y-Achse: lg[s], lg[i], lg[nF], nF = tgl. neue FŠlle. (lg ist der 10er Logarithmus)

Untere Reihe (Abbildungen 1b - 9b): Identische Entwicklung des SIR-Modells wie jeweils darŸber, aber dargestellt im Phasenraum
x-Achse: lg[s(t)], y-Achse: lg[i(t)] (lg ist der 10er Logarithmus)

Auslšsen immer neuer Infektionswellen

Aus den Abbildungen 1 bis 9 erkennt man, wie sich ein zyklischer Infektionsverlauf bildet:

  1. Der Lockdown nach Tag 22 reduziert die Ansteckungsrate xλ (Abbildungen 1 und 2), und damit lŠsst die Dynamik der Infektion nach (T steigt auf Werte Ÿber 20 Tage).
  2. Die Infektion i(t) in der Bevšlkerung klingt ab (Abbildung 2).
  3. Das Virus wird aber nicht ausreichend aus der Bevšlkerung eliminiert. Die Infektion "glimmt" im Hintergrund weiter (i(t) = 10-5, (Abbildung 3).
  4. Kontrolliert man die Entwicklung nicht mit Schnelltests (sondern im besten Fall mit PCR-Tests, deren Ergebnisse nur zeitlich verzšgert zur VerfŸgung stehen), verbreitert sich das "Glimmen" in der Bevšlkerung.
  5. Das šffnet die Schleusen fŸr ein erneutes Aufflackern der Infektion ("neue Welle", (Abbildung 4) (ds(t)/dt steigt mit i(t)).
  6. Ein erneuter Lockdown fŸhrt wieder zum Anfang (Position 1) zurŸck.
  7. Bleiben die (von der Politik vorgeschriebenen) Gegenma§nahmen und die jahreszeitlichen Bedingungen unverŠndert und werden Modellprojekte weiterhin in zustŠndigen Behšrden abgelehnt, wird dieser Zyklus (1., 2., 3., 4., 5., 6.) immer wieder durchlaufen.
InfektionsWellen.png

Abb.10: Der zeitliche Abstand der Wellen voneinander ist umso kŸrzer, je geringer das "social distancing" knLD ist, d.h. je schneller die Zahl der Infektišsen steigt.
Quelle: Contreras et al., 2020

Verbesserte Gegenma§nahmen und einfache Mšglichkeiten zur Kontrolle ihrer Wirksamkeit sind der Regierung von Pandemieexperten, z.B. Alexander Kekulé, Lisa Federle und Viola Priesemann, vorgeschlagen und Monate bis ein Jahr lang ignoriert worden.

Angesichts weiter steigender Infektionszahlen wird die Kritik an den Modellversuchen jedoch lauter. So hat Kanzlerin Angela Merkel (CDU) am Sonntagabend (28.3.2021)allen geplanten Lockerungen und Modellprojekten in der Pandemie angesichts der dritten Corona-Welle eine klare Absage erteilt.

"Wir mŸssen mit gro§er Ernsthaftigkeit geeignete Ma§nahmen einsetzen. Einige LŠnder tun dies, andere nicht."

Zudem Ÿbte sie Druck auf die LŠnder aus, um diese zum Umsetzen der Notbremse und noch schŠrferen Ma§nahmen zu bwegen. Sie deutete an, dass der Bund tŠtig werden kšnnte, wenn die LŠnder nicht die nštigen Ma§nahmen ergreifen sollten. (Quelle: Bšblingen, Rostock, TŸbingen: Alternativen zum Shutdown gesucht)




Version: 30.3.2021

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Jochen Gruber