22 June 2018

Subject: call on UK government to not extradite Julian Assange


Dear Louis Clark (LouisC@whistleblower.org)

Jesselyn Radack (Jess@exposefacts.org)

Karin Fleming (European Magazine Media Associaation) (karin.fleming@magazinemedia.eu)



I am writing to urge [NGO name] to call on the UK to publicly and formally guarantee that it will not extradite Julian Assange to the United States in connection with WikiLeaks.


[NGO name] has been silent on this issue for too long. Julian AssangeÕs fate is not just the fate of one man. The clear intent of the United States administrations, past and present, is to imprison him for many years for his publishing work. This is of grave concern to all who truly defend the freedom of the press and the right of the public to access information. These are rights and freedoms that [NGO name] has staked out as its own founding principles.


Calling on the UK to prevent AssangeÕs extradition is not a controversial position. There is already consensus among leading voices of the human rights community that US attempts to prosecute Assange amount to persecution, and that an extradition to the United States would weaken press freedoms at home and abroad.


Amnesty International in 2012 called for the governments concerned to "issue assurances" that Julian Assange "will not be extradited to the USA in connection with Wikileaks".


ACLU Executive Director Anthony Romero stated "itÕs clear that any criminal charges against Mr. Assange in connection with WikileaksÕ publishing operations would be unprecedented and unconstitutional. Indeed, even the prolonged criminal investigation of Wikileaks itself has had a profound chilling effect. The Justice Department should end that investigation". Ben Wizner, also at ACLU, stated that "Any prosecution of WikiLeaks for publishing government secrets would set a dangerous precedent that the Trump administration would surely use to target other news organizations."


James Goodall, formal legal counsel to the New York Times, put it best: ÒWhat started off as a putative prosecution of Assange has turned into a persecution.Ó


The political persecution of Assange, if permitted to continue its course, will irreversibly undermine press freedoms in the West and has already been used to justify crackdowns against publishers and journalists in other countries.


The human rights community must stand united and defend its principles. As during the Apartheid era, this issue is not just a matter of principle, it is a struggle that defines the true nature and scope of our freedoms and those who stand ready to defend them.


[NGO name] should take a clear stand on the key issue of the publisherÕs right to publish without threat of imprisonment. A public statement calling for the UK to issue a formal guarantee that it will not extradite Julian Assange to the US in connection with WikiLeaks publications will be a solid first step.


Yours sincerely,


Joachim Gruber

Physicist

Marihner Weg 2, D 17219 Ankershagen, Germany



========== deutsche Version ============================

22. Juni. 2018 

BDZV per Kontaktformular (https://www.bdzv.de/service/kontakt/) 

Kajo Dšhring (DJV) (hey@djv.de)

Christian Mihr (Reporter ohne Grenzen) (kontakt@reporter-ohne-grenzen.de)

Stephan Scherzer (Verband Deutscher Zeitungsverleger) (scherzer@vdz.de)


Betreff: Aufforderung an die Regierung Gro§britanniens, Assange nicht auszuliefern


Sehr geehrter Herr ...,


ich schreibe mit der dringenden Bitte an den BDZV (DJV), die Regierung von Gro§britannien aufzufordern, šffentlich und formell zu garantieren, dass sie Julian Assange im Zusammenhang mit WikiLeaks nicht an die Vereinigten Staaten ausliefert.


Der BDZV (DJV) hat zu lange zu diesem Thema geschwiegen. Julian Assanges Schicksal ist nicht nur das Schicksal eines Mannes. Die klare Absicht der vergangenen ubd gegenwŠrtigen US-Regierungen ist es, ihn fŸr seine Verlagsarbeit fŸr viele Jahre einzusperren. Dies ist fŸr alle, die die Pressefreiheit und das Recht der …ffentlichkeit auf Zugang zu Informationen wirklich verteidigen, von gro§er Bedeutung. Es geht um Rechte und Freiheiten, die der BDZV (DJV) als eigene Grundprinzipien festgeschrieben hat.


Die Aufforderung an die Regierung von Gro§britannien, die Auslieferung von Assange zu verhindern, ist nicht umstritten. Es besteht bereits Konsens unter den fŸhrenden Stimmen der Menschenrechtsgemeinschaft, dass die Versuche der USA, Assange strafrechtlich zu belangen, inzwischen zu einer Verfolgung geworden ist und dass eine Auslieferung an die Vereinigten Staaten die Pressefreiheit im In- und Ausland schwŠchen wŸrde.


Amnesty International forderte 2012 die betroffenen Regierungen auf, "Zusicherungen zu geben", dass Julian Assange "im Zusammenhang mit Wikileaks nicht an die USA ausgeliefert wird".


Anthony Romero, Exekutivdirektor der American Civil Liberty Union (ACLU) erklŠrte: "Es ist klar, dass jede strafrechtliche Anklage gegen Herrn Assange im Zusammenhang mit Wikileaks' VerlagsaktivitŠten beispiellos und verfassungswidrig wŠre. In der Tat hat sogar die langwierige strafrechtliche Untersuchung von Wikileaks selbst eine tief greifende Wirkung gehabt. Das Justizministerium sollte diese Untersuchung beenden". 


Ben Wizner, ebenfalls bei der ACLU, erklŠrte, dass "jede Verfolgung von WikiLeaks fŸr die Veršffentlichung von Regierungsgeheimnissen einen gefŠhrlichen PrŠzedenzfall schaffen wŸrde, den die Trump-Administration sicherlich nutzen wŸrde, um andere Nachrichtenorganisationen anzugreifen".


James Goodall, offizieller Rechtsberater der New York Times, sagte es am treffendsten: "Was als mutma§liche strafrechtliche Verfolgung von Assange begann, hat sich in eine Schikane verwandelt."


Die politische Anklage von Assange wird die Pressefreiheit im Westen irreversibel untergraben und wurde bereits zur Rechtfertigung von Razzien gegen Verleger und Journalisten in anderen LŠndern eingesetzt.


Die Menschenrechtsgemeinschaft muss geschlossen auftreten und ihre Prinzipien verteidigen. Wie in der Zeit der Apartheid ist dies nicht nur eine Frage des Prinzips, sondern ein Kampf, der die wahre Natur und Tragweite unserer Freiheiten festlegt und die Freiheiten derer, die bereit sind, sie zu verteidigen.


Der BDZV (DJV) sollte einen klaren Standpunkt zu der Kernfrage einnehmen, dass ein Verlag das Recht zu publizieren hat und nicht durch Haftandrohungen bedroht werden darf. Ein solider erster Schritt in diese Richtung wird eine šffentliche Aufforderung an Gro§britannien sein, eine formelle Garantie dafŸr abzugeben, dass es Julian Assange im Zusammenhang mit WikiLeaks-Publikationen nicht an die USA ausliefern wird.


Mit freundlichen Gr٤en,


Dr. Joachim Gruber

Physiker

Marihner Weg 2, D 17219 Ankershagen


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Version: 22.6.2018

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