Das schweizerische Endlagerkonzept:
Das kontrollierte geologische Langzeitlager KGL
Joachim Gruber
Im Gegensatz zum deutschen Konzept, das nur
weiter unten "Einlagerungsphase" und
unten als "Endlagerung" bezeichnet,
kennt, wird in der Schweiz eine Pilotphase zwischen beide geschoben.
Entsprechend besteht das Langzeitlager aus 3 Einheiten:
An diesem wird überprüft, ob die Wahl der geologischen Formation gut war.
In dieses wird der hochradioaktive Abfall gebracht, nachdem das Testlager "grünes Licht" gegeben hat.
Hier wird das Funktionieren des Hauptlagers unter realistischen Bedingungen, d.h. mit hochaktivem Abfall überprüft. Bis auf rudimentäre Beobachtungen führt man diese Prüfung nicht am Hauptlager direkt durch, um die geologische Formation des Hauptlagers möglichst wenig zu verletzen.
Räumliche Anordnung der 3 Lager
(Quelle: Expertengruppe Entsorgungskonzepte für radioaktive Abfälle (EKRA), Schlussbericht, 2000, im Cache)
(Quelle: Expertengruppe Entsorgungskonzepte für radioaktive Abfälle (EKRA), Schlussbericht, 2000, im Cache)
In Fig. 8 ist die vertikale Achse die Zeitachse, d.h. am oberen Ende liegt die Gegenwart (die Erkundung), auf dem Weg nach unten geht man in die Zukunft, bis man am unteren Ende 1 Million Jahre in der Zukunft ist. Das Geologische Endlager (GEL, deutsches Konzept) und das Tiefe Dauerlager sind die Handlungsextreme. Das Kontrollierte Geologische Langzeitlager (KGL) enthält alle Elemente beider Extreme.
Literatur: Schweizerisches Entsorgungskonzept
Version: 26.6.2011