Dokumentarspiel-Reihe "Vom Reich zur Republik"
Gewaltfrieden
Die Legende vom Dolchsto§ und der Vertrag von Versailles

"Welche Hand mŸsste nicht verdorren, die sich und uns in solche Fesseln legt" ruft MinisterprŠsident Philipp Scheidemann empšrt. Mai 1919: Deutschland hat den Krieg verloren, seinen Kaiser gestŸrzt und die Alliierten stehen einmarschbereit am Rhein. Die "Schmachparagraphen" des Friedensvertrages, die dem deutschen Reich u. a. sŠmtliche Kriegsschuld, zahlreiche Gebietsabtritte und beispiellose Reparationszahlungen aufbŸrden, spalten die politischen und militŠrischen Lager. Die Streitfrage: Angebot annehmen oder kŠmpfend untergehen? Mit der schlie§lich am 28. Juni 1919 im Spiegelsaal von Versailles unter den Vertrag gesetzten Unterschrift wird das monatelange Tauziehen beendet. War die Unterzeichnung des Friedensvertrages ein Fehler? Eines zumindest wird im RŸckblick deutlich: Der "Gewaltfrieden" von Versailles und dessen Instrumentalisierung trugen bereits den Keim des noch viel grausameren 2. Weltkriegs in sich. Basierend auf Originaldokumenten, in der Tradition von "Hitler vor Gericht" und "Der Staat ist fŸr den Menschen da" erzŠhlt Regisseur Bernd Fischerauer in dem zweiteiligen fŸr BR-alpha produzierten Dokumentarspiel die bewegende Zeit nach dem 1. Weltkrieg zwischen Waffenstillstandsabkommen und Friedensvertrag. Kieler Matrosenaufstand, Ausrufung der Republik, Ermordung von Karl Liebknecht und Rosa Luxemburg... 180 Minuten Film, 40 Hauptrollen und 260 Seiten Drehbuch bringen den Zuschauer zurŸck in die dramatischen Jahre 1918 und 1919

Ernst Toller

Marschlied>/p>

Wir Wand'rer zum Tode,
Der Erdnot geweiht,
Wir kranzlose Opfer,
Zu letzten bereit.

Wir fern aller Freude
Und fremd aller Qual.
Wir BlŸtenverwehte
Im nŠchtlichen Tal.

Wir Preis einer Mutter,
Die nie sich erfŸllt,
Wir wunschlose Kinder,
Von Schmerzen gestillt.

Wir TrŠnen der Frauen,
Wir lichtlose Nacht,
Wir Weisen der Erde
Ziehn stumm in die Schlacht


Besetzung

Rolle: Darsteller:
Ulrich Graf Brockdorff-Rantzau Mathieu Carrire
Friedrich Ebert JŸrgen Tarrach
Philipp Scheidemann George Meyer-Goll
Wilhelm Groener Alexander Held
Walther Freiherr von LŸttwitz Hans-Michael Rehberg
Matthias Erzberger Hans Hohlbein
Gustav Noske Thorsten MŸnchow
Prinz Max von Baden Dominik Bender
Paul von Hindenburg Rainer Basedow
Erich Ludendorff Christian Hoening
Johannes R. Becher Mark-Alexander Solf
Paul Cassirer Volker Ranisch
Tilla Durieux Marion Mitterhammer
George Grosz Markus Boniberger
John Heartfield Jochen Drechsler
Wieland Herzfelde Benedikt Figel
Karl Liebknecht Uwe Poppe
Rosa Luxemburg Adriana Alteras
Waldemar Pabst AndrŽ Ršhner
Heinz von Pflugk-Harttung Talin Lopez
Johann Giesberts Norbert HŸlm
Otto Landsberg Stephan Boden
Ferdinand Foch Serge Avedikian
Harry Graf Kessler Roland Renner
Wolfgang Kapp Bernd Heine
Walther Reinhardt Klaus RŠtsch
Gustav Bauer Bruno Apitz
Hermann MŸller Veit Stiller
Emil Barth Gotthard Langen

Drehbuch: Klaus Gietinger, Bernd Fischerauer
Kamera: Markus Fraunholz
Regie: Bernd Fischerauer
Redaktion: Werner Reu§