Hier haben wir alle Informationen zusammengetragen, die wir für unsere Arbeit an Fragen zur Lyme-Borreliose gebraucht haben. Einige wesentliche Aufsätze haben wir ins Deutsche übersetzt, ebenso einen großen Teil der Hilfen zur Bewertung der diagnostischen Methoden. Lose Einzelheiten haben wir im Lexikon gesammelt.
Über das hier angebotene Material hinaus können wir zur Zeit Ihre persönlichen Fragen nur noch gegen Beteiligung an den laufenden Kosten dieser Website beantworten.
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Rückfallfreie Zeit nach einer Neuroborreliose
Opticus Neuritis, Fazialisparese: Aug., Sept. 1997
Magnetresonanztomogramme (1997/8),
Interpretation in:
Deutschland: Verdacht auf MS,
USA.: MS nicht ausgeschlossen
Gesundheitsreport (1997/8),
Symptome und Labortests
Therapie, zu Grunde liegende Annahmen
Rückfallfreie Zeit (Stand 26. Mai 2010):
- 10 Jahre + 4 Monate seit Therapieende (24.1.2000)
- 12 Jahre + 5 Monate seit Therapiebeginn (5.12.1997)
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Neuigkeiten - Bekanntmachungen
(Datum: 26. Mai 2010)
Informationen von Corry Welker
LB und Alzheimer/ Interview Dr. MacDonald (ILADS-Arzt).
Wie auch Dr. Miklossy, berichtete Dr. Alan MacDonald über seine Untersuchungen, bezüglich Bb und Alzheimer. Er präsentierte Resultate und Hypothesen auf eine Tagung der LDA+ILADS in Philadelphia. Der Originaltext des Interviews datiert aus April 2008.
Vor allem der Fall eines Feuerwehrmannes, Paul Christensen, brachte ihn viel weiter. Dr. MacDonald konnte zeigen, dass die Hirnareale mit Alzheimer-ähnlichem Schaden die gleichen waren wie die Areale mit Spirochäten-DNA. Er benutzte dazu fluoriszierend gefärbtes Bb-DNA.
Er betont die Ähnlichkeit mit dem Syphilis-Erreger und das Vorkommen der Sonderformen , die leicht übersehen würden. Ebenso die Biofilme, die schon im Film "Under our Skin" erwähnt wurden. Im Biofilm d.h. in der Bb-Kolonie seien eher die Sonderformen vorhanden, was diese Kolonien ziemlich AB-resistent mache, vor allem wegen einer gel-artigen Schutzschicht . Er erwähnt auch noch mal die Möglichkeit der vertikalen Infizierung von Mutter auf Kind durch die Plazenta. (Siehe frühere Artikel im Internet, auch im Buch Hans Horst). Auch dass LB lange Zeit eine latente/ruhende Infektion sein könne, oder dass Patienten bei Schwächung des Abwehrsystems aus irgendwelchen Gründen noch nach zwanzig oder dreißig Jahren Spätsymptome entwickeln können (Reaktivierung -zB Bb-Herde in der Haut bei ACA; sich dadurch entwickelnder Gewebeschaden hieße immer noch eine aktive Infektion), Resultate, die medizinisch-politisch nicht gerne gehört werden...
Bericht von Paul Christensen auf www.canlyme.com
Webseite Dr MacDonald
FSME /RKI Zahlen 2009 nach Hinweis NGZ 6.5.2010: "Die Zahl der Hirnhautentzündungen durch Zeckenbisse hat vergangenes Jahr leicht zugenommen. In 2009 erkrankten in D 313 Menschen an....FSME und somit 8 % mehr.....wie das RKI in Berlin mitteilte...."
Kenntnis der Infektionsorte ist notwendig für die Präzisierung der Risikogebiete. Bei 300 Meldungen lag er in D. Die Zahl der Risikogebiete bleibt bei 136 bundesweit konstant und unverändert.
(Risikogebiet: deutlich mehr als 1 Fall auf 100.000 Einwohner innerhalb 5 Jahren.)
Die Risikogebieten sind unverändert geblieben:
- 78 in Bayern,
- 42 in Baden-Württ;
- 8 in (Süd)Hessen,
- 7 in Thüringen,
- 1 in Rh.Pfalz.
Gebiete mit Einzelfällen in der Vergangenheit werden beobachtet.
Die Inzidenz der FSME kann durch Steigerung der Impfrate reduziert werden, gäbe aber ein falsches Bild über das Risiko. Dann wären weitere Kriterien für die Risikoerfassung notwendig wie zB Zeckenvorkommen, Durchseuchung, Erfassung Impfquoten und Tierbefall, die es bisher nicht ausreichend gibt. Deshalb bastelt man an einen möglichen Korrekturfaktor.
Ältere Menschen scheinen sich weniger impfen zu lassen als die Kinder, hätten aber ein viel höheres Risiko nach Infektion ernsthaft zu erkranken.
Bei FSME-Verdacht: Eine frühere FSME-Impfung oder eine gegen Gelbfieber oder Japan-Enzephalitis oder ein durchgemachtes Denguefieber können die Diagnose fälschen; hier seien Verlauftests unverzichtbar.
Impf-Empfehlung: nur für Menschen, die a. in Risikogebieten wohnen/arbeiten und b. zeckenexponiert sind, inkl. beruflich Gefährdete da. Für diese Gruppen ist die Kostenerstattung der Kassen pflichtmäßig,
Eine Impfprophylaxe wird auch als sinnvoll gesehen bei Freizeit-Zeckenexponierung, auch da wo nur vereinzelte Fälle auftraten. Ebenso für Reisende in Endemiegebiete außer Deutschland.
Weitere Zahlen und Werte zu den einzelnen Landkreisen und jeweiligen Bundesländern von 2002 bis 2009 finden Sie bei: http://www.rki.de/cln_160/nn_1759378/DE/Content/Infekt/EpidBull/Archiv/2010/17__10__Anlage__
Tabelle,templateId=raw,property=publicationFile.pdf/17_10_Anlage_Tabelle.pdf (14 Seiten)
(Datum: 1. September 2009)
B Pawlicki, The Use of Silver Hydrosol in Treating Neurological Lyme Disease
Medication:
- silver hydrosol orally - 2 x 120 ml/day
- statins: atorvastatin - 1 x 40 mg/day
- serotonin reuptake inhibitor: paroxentine - 20 mg/day
- minocycline - 100 mg every second day
- olmesartan - 4 x 20 mg/day.
After improvement of health status: Maintenance therapy with
- oral silver hydrosol - 2 x 120 / day
- all the above mentioned anti-inflammatory agents
- low-dose naltrexone therapy
- selenium, magnesium and niacin.
(Datum: 23. Juli 2009)
Informationen der Deutschen Borreliose-Gesellschaft
- CE Kennedy, RS Azfar, PJ Honig,
Lyme Disease as a Cause of Acropapular Dermatitis of Childhood,
Pediatric Dermatology, Published Online: 18 Mar 2009
- M Elamin, Y Alderazi, G Mullins, MA Farrell, S O'Connell, TJ Counihan
Perineuritis in acute lyme neuroborreliosis, Muscle & Nerve, Volume 39, Issue 6, Pages 851 - 854.
- BA Fallon; RB Lipkin; KM Corbera; S Yu; MS Nobler; JG Keilp; E Petkova; SH Lisanby; JR Moeller; I Slavov; R Van Heertum; BD Mensh; HA Sackeim
Regional Cerebral Blood Flow and Metabolic Rate in Persistent Lyme Encephalopathy, Archives of General Psychiatry, May 2009, Volume 66, No. 5, p.554-563.
- A Marques, MR Brown, and T. Fleisher
Natural killer cell counts are not different between patients with post-Lyme disease syndrome and controls, Clininical and Vaccine Immunology, epub ahead of print June 10, 2009.
- Santino I, Sessa R, Pantanella F, Tomao P, Di Renzi S, Martini A, Nicoletti M, Del Piano M, Detection of different Borrelia burgdorferi genospecies in serum of people with different occupational risks: short report, International Journal of Immunopathology and Pharmacology. 2009 Apr-Jun;22(2):537-41.
- R Agarwal and G Sze,
Neuro-Lyme Disease: MR Imaging Findings, Radiology, Published online before print July 8, 2009.
Results: Of 392 patients suspected of having neuro-Lyme disease,
66 patients proved to have the disease on the basis of clinical criteria, serologic results, and response to treatment.
- 7 of these 66 patients showed foci of T2 prolongation in the cerebral white matter,
- 1 had an enhancing lesion with edema, and
- 3 demonstrated nerve-root or meningeal enhancement.
Of the 7 patients with foci of T2 prolongation in the white matter, 3 were an age at which white matter findings due to small-vessel disease are common.
Conclusion: In cases of nerve-root or meningeal enhancement, Lyme disease should be considered in the differential diagnosis in the proper clinical setting.
- J Aucott, C Morrison, B Munoz, PC Rowe, A Schwarzwalder and SK West, Diagnostic challenges of early Lyme disease: Lessons from a community case series, BMC Infectious Diseases 2009, 9:79, Published: 1 June 2009
Results: The majority (61%) of patients in this case series were diagnosed with early Lyme disease. Of those diagnosed with early Lyme disease, 13% did not present with erythema migrans; of those not presenting with a rash,
54% had been previously misdiagnosed. Among those with a rash, the diagnosis of erythema migrans was initially missed in 23% of patients whose rash was subsequently confirmed. Of all patients previously misdiagnosed, 41% had received initial antibiotics likely to be ineffective against Lyme disease.
(Datum: 19. Mai 2009)
Informationen von Corry Welker
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An der Yale School of Public Health konnte eine Forschergruppe um Durland Fish an 30 verschiedenen Standorten der USA nachweisen, dass die Verschiebung der Jahreszeiten die Wahrscheinlichkeit erhöhen kann, nach einem Zeckenstich an Lyme-Borreliose zu erkranken. Bisher wusste man nur, dass der Klimawandel zur Vergrößerung des geografischen Verbreitungsgebietes von Zecken führen kann.
Quelle: Zecken durch Klimawandel gefährlicher: Verschiebung der Jahreszeiten macht Erreger hartnäckiger, Pressetext Austria.
Gatewood AG, Liebman KA, Vourc'h G, Bunikis J, Hamer SA, Cortinas R, Melton F, Cislo P, Kitron U, Tsao J, Barbour AG, Fish D, Diuk-Wasser MA., Climate and tick seasonality are predictors of Borrelia burgdorferi genotype distribution. Appl Environ Microbiol. 2009 Apr;75(8):2476-83. Epub 2009 Feb 27.
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Vortragsunterlagen zur Jahresversammlung 2009 in Tabarz, Deutsche Borreliose-Gesellschaft (Veranstaltungen 2006 - 2010).
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Jochen Süss, Olaf Kahl, X International Jena Symposium on Tick-borne Diseases (iJSTD), Weimar, 19-21 March 2009
- Scientific Programme,
- Posters (I, II).
- Rijksinstituut voor Volksgezondheid en Milieu (RIVM): neue vorläufige Forschungs-Resultate bez. Zeckendurchseuchung und -stiche in den Niederlanden; Febr. 2009:
Das RIVM hat in 2007 und 2008 mit 300 Hausärzten bei circa 700 Teilnehmern die Daten bzw. Zeckenstiche + Sera untersucht. 42% der Personen stellten sich beim Arzt wegen EM vor und 58% wegen stattgefundener Stiche. Es wurden 323 bei den Teilnehmern entfernte Zecken untersucht. Die meisten davon waren Ix. ricinus-Zecken. 55% waren Nymphen; 44% adulte zecken und nur 1% war Larven.
Mit PCR wurde die Durchseuchung ermittelt. Bartonella und Mykoplasmen wurden hierbei nicht berücksichtigt:
Borrelien | 22%, davon B afz 16%, Bgar 4%; Bbss 2%; B valais 1% |
Rickettsien | 22% |
Ehrlich/Anapl | 10% |
Babesien | 4% |
Min. 1 Infektion | 46% |
Mehrfach infiziert | 12% |
Mehrere Borr. Typen | 5% |
Man erwartet weitere die Enddaten gegen Ende 2009. Verbreitungs-Karte der Teilnehmer und Statistik
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Aktuelles zur chronischen Borreliose vom Borreliose-Centrum-Augsburg (BCA)
"In der deutschsprachigen medizinischen Literatur wird die Krankheit "Chronische Borreliose" noch gerne negiert bzw. als nicht heilbares "Post Lyme Syndrom" bezeichnet. Die dahinter stehende wissenschaftliche Meinung vertritt die Auffassung, dass die Borrelien durch eine Behandlung mit Antibiotika über 2-3 Wochen vollständig vernichtet werden. Sollten danach noch Beschwerden auftreten, so resultieren diese nicht von den Borrelien sondern z.B. von noch weiter wirkenden chronischen Entzündungen.
Diese Auffassung wird vom BCA und der Deutschen Borreliose-Gesellschaft nicht geteilt. Sie berufen sich in diesem Zusammenhang auf umfangreiche Studien der ILADS sowie eigene Erkenntnisse und Erfahrungen. Danach sind Borrelien recht "intelligente", fortbewegungsfähige Spiralbakterien, die es recht gut verstehen, sich der körpereigenen Immunabwehr als auch bestimmten Antibiotika zu entziehen. Evtl. haben Sie bereits davon gehört, dass Borrelien "persistieren", d.h. sich "tarnen" und "verstecken" können.
Die in der Deutschen Borreliose-Gesellschaft e.V. organisierten Ärzte und das BCA setzen auf eine Langzeitantibiose über mehrere Monate, evtl. auch mit wechselnden Präparaten. Diese Ärzte haben Erfahrung mit dem breiten Spektrum der Antibiotika und empfehlen Begleitmaßnahmen, um mögliche Nebenwirkungen der Antibiotika von Anfang an so weit als möglich zu kompensieren.
Die wissenschaftliche Unterlegung der vom BCA vertretenen Diagnostik- und Therapie-Konzepte stützt sich u.a. auf folgende Publikationen:
- Wirkungen der Langzeit-Antibiose bei chronischer Borreliose
Mit diesem Beitrag stellt sich das BCA der Diskussion um die Notwendigkeit und Berechtigung der Langzeit-Antibiose, gegenüber der gerade viele Hausärzte noch erhebliche Vorbehalte haben. Leider noch zu unbekannt im deutschsprachigen Raum sind klinische Studien aus den letzten Jahren, die den Erfolg dieser Langzeit-Antibiose beweisen. Zu diesem Zweck werden in diesem Beitrag beispielhaft die Ergebnisse des renommierten Prof. Dr. med. Sam T. Donta, dem Direktor der Abteilung für Infektionskrankheiten und Biomolekular-Medizin - Bereich Lyme-Borreliose am Boston University Medical Center, aus dessen Studie von 2003 mit 239 Lyme-Borreliose Patienten dargestellt. Diese Studie unterlegt die Berechtigung der vom BCA durchgeführten Langzeit-Antibiosen und dass die chronische Lyme-Borreliose ein zu behandelndes Krankheitsbild ist.
- Langzeit-Antibiotika-Therapie verbessert die persistierenden, mit Lyme-Borreliose verbundenen Symptome, Beitrag von Raphael B. Stricker M.D. (IDSA Vortrag 2006) - deutsche Übersetzung
- Fortschritte im Verständnis der Lyme-Krankheit - Diagnostische Hinweise und Richtlinien für die Therapie der Lyme-Borreliose und anderer durch Zecken übertragener Erkrankungen, Joseph J. Burrascano M.D. (ILADS, 16. Ausgabe, 2008) - deutsche Übersetzung
Bücher/Dokumente:
- Empfehlungen der Deutschen Borreliose Gesellschaft e.V. (Stand April 2008).
- Das sehr verständlich und übersichtlich geschriebene Buch "Krank nach Zeckenstich - Borreliose erkennen und wirksam behandeln" von Dr. med. Petra Hopf-Seidel (ISBN 978-3-426-87392-2 / Preis: 9,95 Û / Droemer Knaur; Auflage: 1 (9. Juni 2008)).
- Noch ausführlicher und grundlegend für den ganzheitlichen Therapieansatz sind die Ausführungen im englischsprachigen Buch "The Lyme Disease Solution" von Kenneth B. Singleton M.D., M.P.H. (ISBN 978-1-934812-00-6 / Brown Books, Dallas)."
(Datum: 3. März 2009)
Mitgliederversammlung der Deutschen Borreliose-Gesellschaft am 20. März 2009, 16:40 Uhr, in Tabarz zwischen Eisenach und Gotha. Auf der Tagesordnung steht eine Satzungsänderung (Vortragsprogramm)
(Datum: 13. February 2009)
Pauliina Hartiala, Immune evasion by Borrelia burgdorferi |